Ausgangspunkt dieser wunderschönen Wanderung ist der Parkplatz vor der Egger Alm auf 1380 Metern. Den erreichen Sie ganz leicht: Fahren Sie hinter dem Kreisverkehr in Hermagor einfach in Richtung Kötschach-Mauthen. Am Stadtausgang biegen sie dann links nach Möderndorf, Egger Alm, Garnitzenklamm ab, um auf die Egger-Alm-Straße zu gelangen. Bis zum Parkplatz sind es genau 14 Kehren. Die Koordinaten: 46.587106, 13.374113.
Hier lassen Sie Ihr Auto stehen und folgen der Straße etwa zehn Minuten bis zum Almdorf. Weiter geht es auf dem Weg mit der Nummer 483 in Richtung Südosten. Bis zum Schlosshüttensattel auf 1453 Metern benötigen Sie etwa eine halbe Stunde. Hier befindet sich auch die Grenze nach Italien. Der Weg gabelt sich nun und Sie zweigen links ab und wandern an der Staatsgrenze entlang in Richtung Gipfel.
Ist der Steig anfangs noch recht steil, führt er schon bald in sanften Serpentinen bis hinauf zur Waldgrenze, von wo aus Sie einen herrlichen Blick zum Egger Almsee genießen. Nun marschieren Sie über einen felsdurchsetzten und relativ flachen Grat bis zum Poludnig-Gipfel.
Schnell werden Sie feststellen, dass der atemberaubende Rundumblick eine lohnenswerte Entschädigung für die kleinen Mühen des Aufstiegs ist! Legen Sie hier ruhig eine kleine Rast ein und lassen Sie das Panorama auf sich wirken! Sie können oben am Gipfel übrigens wählen: Möchten Sie sich für ein Erinnerungsfoto lieber auf italienisches oder auf österreichisches Staatsgebiet stellen?
Anschließend können Sie abwärts zur Poludnig Alm wandern, die auf einer Höhe von 1708 Metern liegt. Gönnen Sie sich im Almgasthaus eine leckere Jause und freuen Sie sich auf Ihre nächste Station: die Dellacher Alm auf 1365 Metern. Sie erreichen die Alm über einen Waldweg, der wenig später in die Straße 403 mündet. Auch auf der Dellacher Alm erwartet Sie wieder eine urige Einkehrmöglichkeit.
Vorbei am zauberhaften Egger Almsee geht es schließlich zurück zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz vor der Egger Alm.
Viele Wanderer beenden ihre Tour, indem sie auf der Egger Alm in die pittoreske Heimkehrer-Kapelle einkehren und dort einige Minuten innehalten. Sie wurde unter Einsatz vieler freiwilliger Helfer zwischen 1950 und 1952 zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges errichtet.
Die Kapelle gilt inzwischen als Symbol für Frieden, Freiheit und Menschlichkeit und drückt nicht zuletzt auch die Dankbarkeit für die wohlbehaltene Rückkehr der Soldaten aus der Region aus.
Insgesamt sollten Sie für die elf Kilometer lange Wanderung etwa 4,0 bis 4,5 Stunden einplanen. Rund 600 Höhenmeter sind unterwegs zu bewältigen.